Eigenwerte und Eigenvektoren für symmetrische Matrizen

Mit Hilfe des zyklischen Jacobi-Verfahrens wird das Eigenwertproblem

A x = λ x

für symmetrische Matrizen A gelöst, d.h., es werden die Eigenwerte λi und zugehörigen Eigenvektoren xi der Matrix A bestimmt.

Bei der Eingabe der Matrizen müssen Elemente der Matrix, die 0 sind, nicht eingetragen werden.
Zwischen den einzelnen Eingabezellen kann man mit TAB und den Cursor-Tasten wechseln.
Wird die Dimension der Matrix geändert, werden bereits eingegebene Zahlen übernommen.

Bei den Ergebnisen sind die Eigenwerte aufsteigend nach ihrer Größe sortiert.
Jeweils unter einem Eigenwert steht der zugehörige Eigenvektor.
Die Eigenvektoren sind mittels euklidischer Norm normiert.





Gleichungen für die Berechnung

Die Berechung erfolgt in 2 Schritten:

Die Eigenwerte λi bestimmt man als Lösungen der Gleichung

det(A - λI) = 0.

Die zugehörigen Eigenvektoren xi bestimmt man mit dem Gleichungssystem

(A - λiI)xi = 0.

Die Eigenvektoren sind nur bis auf einen beliebigen Faktor bestimmbar.
Häufig normalisiert man sie, indem man sie durch ihren Betrag teilt.

Rechenbeispiele mit Rechenweg

Für die Matrix

⌈ 3 1 ⌉
⌊ 1 3 ⌋

ist die Determinante zur Bestimmung des charakteristischen Polynoms

| 3-λ   1  |
|  1   3-λ |

Wenn man die Determinante auswertet, erhält man:

(3 - λ)·(3 - λ) - 1.

Wenn man das ausmultipliziert, entsteht das charakteristische Polynom der Matrix:

λ2 - 6λ + 8.

Das charakteristische Polynom hat die Nullstellen

λ1,2 = 3 ± 1.

Die beiden Eigenwerte der Matrix sind somit

λ1 = 2
λ2 = 4

Setzt man den Eigenwert λ1 = 2 in das Gleichungssystem ein, entsteht:
(3-2) x + 1 y = 0
1 x + (3-2) y = 0

Die Gleichungen sind gleich und man kann sie auflösen z.B. nach x:
x = -y.
Das gilt für beliebiges y. Wir nehmen y = 1 und erhalten den Eigenvektor

⌈ -1 ⌉
⌊  1 ⌋

Setzt man den Eigenwert λ2 = 4 in das Gleichungssystem ein, entsteht:
(3-4) x + 1 y = 0
1 x + (3-4) y = 0

Die Gleichungen sind linear abhängig und man kann sie auflösen z.B. nach x:
x = y.
Das gilt für beliebiges y. Wir nehmen y = 1 und erhalten den Eigenvektor

⌈ 1 ⌉
⌊ 1 ⌋


Für die Matrix

⌈ 5 5 5 ⌉
❘ 5 0 0 |
⌊ 5 0 0 ⌋

ist die Determinante zur Bestimmung des charakteristischen Polynoms

| 5-λ  5  5 |
|  5  -λ  0 |
|  5   0 -λ |

Wenn man die Determinante auswertet, erhält man das charakteristische Polynom:

3 + 5·λ2 + 50·λ.

Das charakteristische Polynom hat die Nullstellen

λ1 = 0
λ2,3 = 5/2 ± 15/2.

Die 3 Eigenwerte der Matrix sind somit

λ1 = 0
λ2 = -5
λ3 = 10

Setzt man den Eigenwert λ1 = 0 in das Gleichungssystem ein, entsteht:
5 x + 5 y + 5 z = 0
5 x + 0 y + 0 z = 0
5 x + 0 y + 0 z = 0

Das hat die Lösung
x = 0
y = -z

Man erhält somit den Eigenvektor zu λ1 = 0

⌈  0 ⌉
❘ -1 |
⌊  1 ⌋

Setzt man den Eigenwert λ2 = -5 in das Gleichungssystem ein, entsteht:
10 x + 5 y + 5 z = 0
5 x + 5 y + 0 z = 0
5 x + 0 y + 5 z = 0

Das hat die Lösung
x = -y
z = y

Man erhält somit den Eigenvektor zu λ2 = -5

⌈ -1 ⌉
❘  1 |
⌊  1 ⌋

Setzt man den Eigenwert λ3 = 10 in das Gleichungssystem ein, entsteht:
-5 x + 5 y + 5 z = 0
5 x - 10 y + 0 z = 0
5 x + 0 y - 10 z = 0

Das hat die Lösung
x = 2y
z = y

Man erhält somit den Eigenvektor zu λ3 = 10

⌈ 2 ⌉
❘ 1 |
⌊ 1 ⌋